Am Mittwoch, 17. Juli 2019, brach die Bankklasse im 2. Ausbildungsjahr, zusammen mit den Lehrerinnen Bianca Müller-Gillhart und Jessica Wongel, zu einer dreitägigen Exkursion nach Frankfurt am Main auf. Nach der reibungslosen Zugfahrt und dem Einchecken im Hotel ging es direkt zum gemeinsamen Abendessen. Als auch nach Stunden die Letzten ihr Essen zu sich nehmen durften, wurden wir der Aufsicht entlassen und durften Frankfurt unter eigener Führung kennenlernen. Dies war jedoch nur begrenzt möglich, da der nächste Tag voller Programmpunkte steckte und wir dafür natürlich fit und ausgeschlafen sein mussten.
Nach einem stärkenden Frühstück machten wir uns direkt auf den Weg zur Europäischen Zentralbank. Diese durften wir leider nur von außen begutachten, doch allein das hat sich schon gelohnt. Nach Gruppenfotos rund um das gläserne Gebäude der EZB ging es in die Innenstadt, denn der nächste Programmpunkt stand auf dem Plan.
Mittags wurden wir mit Getränken und einem Imbiss herzlich vom Investmentpartner der Volks- und Raiffeisenbanken, der Union Investment, begrüßt. Unser erster Referent, Herr Blum, gab uns eine kleine Einführung in die Arbeit der Union Investment, indem er uns die Unternehmensgeschichte, die Aufgaben und alle wichtigen Unternehmenskennzahlen näherbrachte. Anschließend wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt: Die eine Gruppe begab sich zur Erlebnisausstellung der Union. Sie war sehr interessant und schülerfreundlich. Dort wurde uns anhand von interaktiven Schaubildern die perfekte Geldanlage erklärt. Vieles war uns schon aus dem Unterricht und den Betriebsschulungen bekannt, dennoch wurde unser Wissen in den Punkten Veranschaulichung und Erklärung erweitert, was man im späteren Kundengespräch oder in den Prüfungen wiederverwerten kann. Die zweite Gruppe wurde durch das riesige Gebäude geführt. Im modernen Bürokonzept lernten wir die Active-Office-Elemente kennen: Eine Stange im Kopierraum beispielsweise ermöglicht es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, während sie auf ihre Kopien bzw. Ausdrucke warten, Klimmzüge zu machen oder sich einfach mal „hängen“ zu lassen. Extra gekennzeichnete Flächen im Flur animieren zum Hüpfen oder geben Hinweise zum Benutzen der Treppe anstelle des Fahrstuhls. Höhepunkt der Gebäudeführung war die Konferenzetage im 17. Stock, von der wir den fantastischen Ausblick über Frankfurt genießen durften.
Nachdem beide Gruppen sich abgewechselt hatten, traf man sich zu Kaffee und Kuchen wieder im Referentenzimmer. Dort wartete bereits der Senior-Portfoliomanager Norbert Faller auf uns. Sein Thema war „Fondsmanagement hautnah“. Die Präsentation von Herrn Faller war von Anfang bis Ende spannend. Er erklärte uns alles Wichtige über den Aktienmarkt, das Portfoliomanagement und über Börsenprognosen, welche er mit interessanten Statistiken stützte. Durch seine lockere und schülernahe Art machte es uns allen viel Spaß, Herrn Faller zuzuhören. Auch Frau Riester und Frau Müller-Gillhart waren trotz ein paar kritischer Bemerkungen gegenüber dem Lehrerdasein vollends begeistert. Wir bedanken uns bei der Union Investment für die tolle, fürsorgliche Verpflegung, die interessanten Programmpunkte und die überaus netten Referenten.
Pünktlich nach Plan verließen wir das Gebäude der Investmentbank und machten uns zum zweiten gemeinsamen Abendessen auf. Nach der großartigen Verpflegung, die wir in der Union genießen durften, fielen die Bestellungen eher verhalten aus.
Um den Donnerstag abzurunden, ging es zusammen auf den Main-Tower, auf dem wir über ganz Frankfurt blicken konnten. Auch dort wurde die schöne Aussicht von allen genutzt und etliche Bilder sind entstanden.
Der letzte Tag unserer Exkursion brach an. Am Freitag mussten wir früh auschecken, um rechtzeitig in der Deutschen Bundesbank zu sein. Durch ein paar Fahrplan-Schwierigkeiten kamen wir vom Regen durchnässt in der Bundesbank an. Dort erhielten wir einen Vortrag über „die Geldpolitik im Eurosystem“. Auch hier deckten sich ein paar Inhalte mit unserem Wissen aus dem Unterricht, im Großen und Ganzen konnten wir dennoch neue, interessante Eindrücke sammeln. Nach dem Besuch im Geldmuseum der Nationalbank machten wir uns auf den Weg zum Hauptbahnhof, um unsere Heimreise anzutreten. Diese verlief nicht ganz so reibungslos wie die Hinreise, schlussendlich kamen aber alle gut daheim an.
Wir bedanken uns recht herzlich bei unseren Betrieben, die uns für diese Super-Exkursion freistellten, bei der Ludwig-Erhard-Schule, die das Ganze ebenfalls genehmigte und schlussendlich bei unseren zwei Lehrerinnen, die uns mit viel Nerven und dennoch viel Freude begleiteten.
Henry Sauer