Die vielfältigen Suchtarten, Suchtursachen und die eigene Suchtkontrolle waren Themen des „Risikochecks Sucht“, den Gertrud Fecht und Lucia Biniecki von der Sigmaringer Suchtberatungsstelle der Caritas verschiedenen Klassen der Ludwig-Erhard-Schule anboten. In ihrem „Suchtkorb“ brachte Gertrud Fecht zahlreiche Suchtarten mit – besonders aus sogenannten Subsucht-Gebieten –, die sie den Schülerinnen und Schülern in Form von Informationskarten verteilte.
Jede Suchtgefahr wurde anschließend anhand dieser Informationen vorgestellt und besprochen. Die Subsucht-Gebiete beinhalten viele Alltagsbereiche, die auf den ersten Blick keine so großen Suchtgefahren zu bergen scheinen wie Alkohol oder Zigaretten. Vielmehr geht es dabei beispielsweise um Esssucht, Koffeinsucht, Arbeitssucht, Medikamentenabhängigkeit, Kaufsucht, Abhängigkeit von Medien, Spielsucht oder Kleptomanie usw. Verursacht werden derartige Süchte meist von den durch bestimmte Handlungen ausgelösten Reaktionen des Gehirns, z. B. dessen Belohnungszentrum, einen Adrenalinkick oder die Beruhigung nach körperlichem und psychischem Stress. Diesen Alltagsgefahren sind viele Menschen ausgesetzt. Wie kann man sicherstellen, dass keine Abhängigkeit entsteht?
Gertrud Fecht riet den Schülerinnen und Schülern zur stetigen Selbstkontrolle, also zum Ausprobieren, ob man problemlos auch ohne ein mögliches Suchtmittel leben kann, indem man eine Zeit lang darauf verzichtet. Geschieht dies nicht, besteht nicht nur die Gefahr der Abhängigkeit, sondern auch der Zwang zur Steigerung des Suchtmittels.