Am Donnerstag, den 9. Oktober 2025, erlebten Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs II der Ludwig-Erhard-Schule Sigmaringen einen besonderen Lerntag außerhalb des Klassenzimmers: Im Rahmen eines praxisnahen Projekttages am Naturschutzzentrum Obere Donau in Beuron tauchten sie tief in die Welt der digitalen Geomedien und Fernerkundung ein – mit direktem Bezug zu Umweltbeobachtung und nachhaltiger Entwicklung.
Möglich wurde dieses innovative Bildungsangebot durch das Kooperationsprojekt „LESSIGes Donautal“ der Ludwig-Erhard-Schule mit dem Naturschutzzentrum Obere Donau und an diesem Tag zusätzlich mit dem Institut für Geographie & Geokommunikation der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Das gemeinsame Ziel: junge Menschen fit machen für die digitalisierte, nachhaltige Arbeitswelt von morgen.
Fernerkundung hautnah – Lernen im Grünen
Nach einer kurzen Einführung und Selbsteinschätzung erarbeiteten sich die Teilnehmenden zentrale Grundlagen zu digitalen Geomedien, Satellitenbildern und Anwendungen im Umweltmonitoring. Besonders eindrucksvoll: der Einsatz einer Multispektral-Drohne, mit der eine Streuobstwiese im nahegelegenen Apfelgarten Beuron überflogen wurde. Dabei entstanden hochauflösende Luftbilder, die in einem Folgemodul mit Satellitendaten kombiniert und analysiert werden – etwa zur Beurteilung von Vegetationszuständen oder zur Erkennung einzelner Obstbäume.
So wurde anschaulich vermittelt, wie moderne Technologien einen Beitrag zur nachhaltigen Landnutzung und ökologischen Forschung leisten können – ein Themenfeld, das auch in vielen künftigen Berufsfeldern eine zentrale Rolle spielen wird.
Berufliche Bildung trifft Nachhaltigkeit
Der Projekttag ist Teil des landesweiten Vorhabens „DiGeo:BBNE – Digitale Geomedien in der Beruflichen Bildung für Nachhaltige Entwicklung“, in dem technisches Know-how gezielt mit Inhalten der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) verbunden wird. Dabei standen nicht nur Fachkompetenzen in Fernerkundung und Geoinformationssystemen (GIS) im Vordergrund, sondern auch überfachliche Fähigkeiten wie Teamarbeit, Problemlösekompetenz und kritische Reflexion.
Positives Fazit und Blick nach vorn
In der abschließenden Reflexionsrunde zeigten sich die Schülerinnen und Schüler begeistert – insbesondere von der Mischung aus Theorie und direkter Anwendung, der Möglichkeit zur eigenen Drohnensteuerung und der spürbaren Relevanz für Beruf und Gesellschaft. Auch das Lernen in der Natur und die professionelle Betreuung durch die externen Partner wurden besonders gelobt.
Die Ludwig-Erhard-Schule dankt dem Team des Naturschutzzentrums Beuron, den Fachleuten des Instituts für Geographie & Geokommunikation sowie dem Landratsamt Sigmaringen für die wertvolle Unterstützung.
Das Modul war der Auftakt einer mehrteiligen Reihe. In den kommenden Terminen werden die aufgenommenen Daten weiterverarbeitet – unter anderem in GIS-Anwendungen und bei der Kartierung. Die Schule freut sich auf die Fortsetzung und die vielfältigen Lernchancen, die dieses Projekt bietet.
